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Minimalismus: Über den Reiz, reduziert zu leben

Aktualisiert: 1. Juni 2021




Seit Jahren bin ich begeistert von der Idee des Minimalismus. In diesem Artikel beschreibe ich dir, warum. Und gebe dir ein paar Tipps an die Hand, wie du dein Leben entschlacken kannst.


Fokussiere dich auf das, was zählt

Ich habe es getan, meinen Besitz reduziert. Verabschiedete mich von vielen Gegenständen. Sagte: Tschüss überzählige Kleidungsstücke, ungenutzte Kosmetika, doppeltes Küchenzubehör, Bilder an der Wand. Tschüss lieber Sessel. Du hast eigentlich noch nie so richtig zum Rest der Einrichtung gepasst.

Und atmete auf. Es tat unglaublich gut, zu erkennen, was ich alles nicht brauche. Und im Umkehrschluss: Zu wissen, was für mich wichtig ist. Und mir davon mehr zu schenken.


Ein Beispiel: Meditation

Heute brauche ich morgens nicht mehr zwanzig Minuten, um mich aus meiner Garderobe Stücke auszuwählen, die zusammenpassen und in denen ich mich wohlfühle, sondern nur zwei. Die Auswahl ist reduziert und der Wohlfühltest bestanden.


Die gewonnenen achtzehn Minuten kann ich dafür verwenden, mich auf meine Yogamatte zu setzen und in Meditation zu gehen. Und starte so gesammelt und energetisiert in den neuen Tag. Ich nutze meine wertvolle Ressource Zeit also deutlich effektiver.


Ähnlich ist es mit der Ressource Geld: Auf meiner Prioritätenliste ganz oben stehen gutes Essen, die Bedürfnisse der Kinder und meine persönliche Entwicklung. Dafür ist immer Geld da. Auch, weil es an anderen Stellen nicht abfließt. Das fünfte Paar Sneaker macht mich nur für einige Minuten glücklich. Brauche ich es wirklich? Eigentlich nicht. Ein größerer Einkauf im Biomarkt: Erfüllt mich mit nachhaltiger Freu! Ein klares Ergebnis.


Reduktion führt zu mehr Leichtigkeit


Was passiert in uns, wenn wir uns von überflüssigen Dingen trennen? Es ist ein spannender Prozess. Denn durch mehr Struktur im Außen kommt es zu mehr Struktur in uns. Das bedeutet: Uns wird so viel klarer, was uns wichtig ist. Was uns glücklich macht - und was nicht.


Und dann liegt es an uns, dafür dafür zu sorgen, dem Nährenden seinen Platz in unserem Leben einzuräumen und das Überflüssige bewusst zu verabschieden.




Und jetzt zu dir: Möchtest auch du dein Leben entschlacken?


Stell dir vor: Ein anstrengender Arbeitstag im Homeoffice liegt hinter dir, ein Konflikt mit einem Kollegen hängt dir noch nach. Und du willst einfach nichts mehr davon wissen.


Was ist dein typisches Verhalten? Netflix an, Kopf aus? Ne dicke Bestellung bei nem bekannten Onlineversandhändler aufgeben? Es gibt viele Möglichkeiten, mit denen wir für den Moment unangenehme Gefühle „betäuben“ können. Doch wie effektiv ist das? Mal abgesehen vom Thema Nachhaltigkeit. Wie lange halten die vermeintlich guten Gefühle an?


Ich hätte da einen Vorschlag, der vielleicht neu für dich ist. Du könntest dir beim nächsten Impuls, einen Frustkauf zu starten, einfach mal gut zusprechen. A là: „Ich fühl mich gerade belastet und ich bemühe mich jetzt, mir selbst sanft und mitfühlend zu begegnen.“


Du kannst den Satz jetzt gleich mal laut zu dir selbst sagen, einfach als Test. Fühlt sich das gut und richtig an? (Lies gern mehr über diese Möglichkeit in meinem Artikel zum Thema Selbstmitgefühl.) Fühl dich gehalten, von dir selbst. Und dann...



... kann es losgehen!


Geh einfach in die Küche oder zu deinem Kleiderschrank - je nachdem, was dir leichter fällt - und hol mal zwei, drei Stücke raus, die du nicht soo gerne hast. Vielleicht kannst du sie leicht verabschieden. Oder du packst sie zunächst mal in eine Box, wo sie für ein paar Wochen verbleiben dürfen. Wenn du sie in der Zeit nicht vermisst hast, verabschiede sie getrost.


Ein Tipp: Vielleicht versuchst du, den freien Platz in der Schublade nicht gleich wieder mit etwas neuem zu füllen. Lass den Raum wirken. Weniger Dinge bedeuten auch hier: Weniger Verantwortung, weniger Aufwand bei Pflege und Instandsetzung. Vielleicht fängst du dieses Gefühl richtig an zu genießen. Und entspannst dich in deinen neuen Raum hinein.


Du hast den ersten Schritt getan? Super! Mach weiter so. Im Netz findest du viele Anleitungen, wie du dich reduzieren kannst. Es gibt wunderbare Blogs, Podcasts und Literatur zum Thema Minimalismus / Ausmisten / Reduzieren. Schau einfach mal, was dich anspricht!



Jetzt heißt es: Dranbleiben.


Mir persönlich hilft es enorm, mein Ziel klar vor Augen zu haben. Wenn ich weiß, wofür ich etwas tue, mache ich es lieber. Auch wenn es mich Kraft kostet. Meine Entscheidung steht: Sinn statt Betäubung.


Natürlich kann es passieren, dass du zwischendurch innere Widerstände empfindest oder du wieder in alte Muster verfällst. Mein Rat in diesen Situationen: Verurteile dich nicht, sei freundlich mit dir.


Du könntest dir selbst zum Beispiel sagen: „Heute tut es mir einfach gut, nur auf der Couch zu liegen und eine Serie zu schauen. Das ist völlig in Ordnung. Morgen möchte ich wieder etwas Konstruktives für mich machen, auf das ich mich schon jetzt freue, zum Beispiel…“


Tritt sie an - deine Reise, die dich über die Reduktion im Außen zu dem hinführt, was dich erfüllt. Es lohnt sich!


Deine Gracia

von Selbstbeschenkt


Integrales Coaching & Training

www.selbstbeschenkt.de





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